About Oud
Oudh, Agarwood, Aoud, Aloes Wood, Gaharu, Adlerholz…es gibt unzählige Namen für dieses wunderbare Elixier der Olfaktorik, dass aus dem Baum des Aquliaria-Holzes gewonnen wird. Es wird nicht zu viel versprochen, wenn man diesen Rohstoff als die „Krone der Duftwelt“ bezeichnet.
Seit Jahrtausenden wird Adlerholz von Adelsleuten und Edelmännern begehrt und für hohe Preise erworben, um sich und seine Umwelt mit diesem Duft zu betören.
In verschiedensten Rezepturen wird Oud mit diversen anderen hochwertigen Zutaten wie Moschus, Ambergris, Sandelholz und floralen Essenzen wie Rose oder Iriswurzel zu Kompositionen verarbeitet, die Sie zum Träumen einladen, um in einer Dimension der Ruhe und Behaglichkeit zu schwelgen.
Von Menschen erschaffene Worte reichen an dieser Stelle leider nicht mehr aus, um diesen traumhaften Baustein auch nur annähernd beschreiben zu können.
Reines Oud berührt die Seele, erquickt den Geist und vermittelt dem Attar oder Parfum multiple Dimensionen, die einzigartig in ihrer Beschaffenheit sind.
Nicht ohne Grund liegen die meisten Oudöle preislich über Gold und einige, seltene Öle übersteigen selbst den Wert von Gold um ein Vielfaches.
Auf Grund der Tatsache, dass uns Oud mit einigen anderen Juwelen der Olfaktorik in ihren Bann gezogen haben, fühlen wir von Duftkumpels uns dazu erkoren, Ihnen die seltensten Rohstoffe in einer traumhaften Qualität und bezaubernden Kombinationen zur Verfügung zu stellen
Qualität
Wie unterscheiden sich die Qualitäten und welche Faktoren spielen bei der AdlerholzölGewinnung eine tragende Rolle? Es sei gesagt, dass es nahezu unzählige Faktoren und „Stellschrauben“ gibt, die die Qualität dieses faszinierenden Duftstoffs beeinflussen können.
Adlerholzarten und – Sorten
Wild? Oder nicht wild?…ist hier die Frage!
Es gibt eine Hand voll Adlerholzarten, die das begehrte OudhÖl nach der Infektion diverser Pilzkulturen als Abwehrmechanismus produzieren.
Das ist ja weitestgehend bekannt!
Grund liegend unterscheidet man, ob ein Baum natürlich oder künstlich infiziert wurde. Und natürlich, ob die Bäume auf Farmen gezüchtet wurden oder „wild“ gewachsen sind. Bei den natürlich infizierten, wilden Bäumen spricht man dann von „wild-Oud“.
Die gezüchteten Aloe-Bäume werden auf eigens angelegten Farmen gepflanzt, und dann nach einiger Zeit mit den notwendigen Pilzkulturen infiziert. Wie so oft in der Naturwelt, sind die natürlichen, ergo wilden Qualitäten viel komplexer in ihrer Duftzusammensetzung als die gezüchteten. (die Schöpfung des Schöpfers bleibt wie immer unerreicht 😉 Dieses spiegelt sich natürlich im Preis wider. Leider schlägt sich der hohe Preis der „wild Oudhs“ auch auf die Populationen in den Wäldern nieder, denn sie fallen den zahlreichen Wilderen zum Opfer, die gnadenlos Jagd auf das kostbare Gut machen. Daher werden wild-Qualitäten streng kontrolliert und limitiert und sind dementsprechend selten auf dem Markt zu finden. Ein Indiz für die Echtheit von Hölzern und Ölen: der hohe Preis!
Echte Wild-Hölzer (Holz Chips) kosten je nach Qualität zwischen 25-60€ pro Gramm!
Öle sind für Normalsterbliche nahezu nicht zu bezahlen.
Zwischen 300-1000€ pro ml sind keine Seltenheit!
Nach oben hin gibt es wie so oft keine Grenzen. Mir wurden auch schon wilde, Jahrzehnte gereifte Qualitäten für 5.000$ pro ml angeboten. Für mich war der Gipfel der Glückseligkeit bereits erreicht, dass ich diese Qualitäten überhaupt testen & genießen durfte.
Anbaugebiete
Ähnlich wie auch bei Früchten spielt die Herkunft das Holzes eine tragende Rolle und ist absolut charakteristisch für die Duft-Akkorde des später aus dem Holz gewonnen Öls. Hauptvorkommen vom Agarwood sind Indien, Kambodscha, Thailand, Malaysia, Laos, Vietnam und Indonesien. Prinzipiell gilt auch hier „old is gold“! Je älter ein Baum und je länger er infiziert ist, desto hochwertiger die Qualität.
Jedes Land hat differierende, klimatische Bedingungen, die das Oudh-Öl natürlich charakteristisch beeinflussen können. Es ist nicht selten, dass zwei Bäume die nebeneinander wachsen, gleich alt sind und den selben klimatischen Bedingungen ausgesetzt sind, dennoch sehr verschiedene Qualitäten an Adlerholz liefern.
Ein Rätsel für Wissenschaft und Forscher. Für mich jedoch nicht wirklich etwas verwunderliches, denn auch Geschwister, die von den gleichen Eltern abstammen können und sind oft sehr verschieden! 🙂
Es kann sogar so weit gehen, dass eine Stelle am Baum eine hervorragende Qualität liefert und an einer anderen Stelle des Stammes eine weniger Gute vorgefunden wird. Das kann unter Umständen daran liegen, dass der Baum an den jeweiligen Stellen von verschiedenen Pilz Konglomeraten befallen wurde, die sich verschieden auf die Duft-Akkorde auswirken.
Generell gelten die Qualitäten aus Indien (Assam) als die Hochwertigsten, da die Bäume sehr alt und selten sind. Das Öl/ Holz aus Indien gilt als sehr animalisch, ledrig, herb und im späteren Verlauf wird es weich und warm, ähnlich wie das aus Laos.
Das Thai-Oudh hat oftmals eher rauchige Duft Akkorde, kann jedoch auch recht süß sein. Wohin gegen die Qualitäten aus Kambotscha & Vietnam eher kräftiger, animalisch sind. Man könnte jetzt an dieser Stelle noch viel tiefer in die Thematik einsteigen, was wir hier an dieser Stelle jedoch nicht machen werden, da unsere Intention lediglich war „oberflächlich“ aufzuzeigen, wie facettenreich das Thema „Oudh“ in Wirklichkeit sein kann.
Jedoch muss ein letzter Faktor noch unbedingt erwähnt werden.
Herstellung/ Destillation
Das Adlerholz-Öl wird per Wasserdampfdestillation gewonnen. Auch hier gibt es diverse Parameter, die die Qualität beeinflussen.
Es spielt z.B. eine Rolle, ob die Destillationsapparatur aus Kupfer oder Edelstahl besteht. Man kann die Akkorde des Oudh-Öls steuern, indem man die Destillationsdauer verändert. Einfache Durchgänge dauern nur 12-24 Stunden und können durchaus 5-8 Tage andauern.
Und gibt es Spitzenqualitäten bei den man eine „D-Phase“ von bis zu 14 Tagen hat!
Mit welchem Wasser man destilliert spielt ebenfalls eine Rolle. Manche Destillen Gurus schwören auf Bergquellwasser aus bestimmten Regionen. Und wieder andere sehen einen Unterschied darin, ob man mit Gas oder traditionell mit Feuerholz den Destillationsvorgang durchführt.
Man könnte hier ebenfalls noch einige andere Punkte aufführen, aber wir hoffen Sie konnten ein gewisses Bild darüber erhalten, wie viele „Stellschrauben“ bzw. Faktoren allein bei der Herstellung dieser wunderbaren Rohstoffs involviert sind.
Lagerung/ Veredelung
Prinzipiell gilt auch hier: Je älter, desto besser. Ähnlich wie auch bei manchen Weinsorten, reift auch Oudh-Öl mit der Zeit. Natürlich gilt dieses nur für naturreines Öl und nicht für Blends. Es gibt Oudh-Öle, die seit 100 Jahren gelagert werden und dessen ursprüngliche, wilde Erntegebiete leider nicht mehr auf unserem Erdball existieren.
Zu einem also nicht mehr beschaffbar und zum anderen über 100 Jahre alt. Genau das kann eine Kombination sein, die dazu führt, dass wahre Oudh Liebhaber gut gerne mehrere 1.000$ für 1 Gramm Öl auf den Tisch legen“.
Ein Preis und eine Qualität, die für uns
„Otto Normal-Oudh-Verbraucher“
leider nur ein Traum bleiben wird!
Außerdem braucht man dafür auch eine geschulte Nase, um die Unterschiede zu erkennen